Friedrich Hebbel
Friedrich Hebbel, nach dem unsere Schule benannt ist, lebte von 1813 bis 1863. Er wurde in Weßselburen in Dithmarschen geboren. Als Sohn einfacher Eltern - sein Vater war Maurer - wuchs er als armer herumgestoßener Dorfjunge auf. Mehr durch Zufall und mühsam erreichte er zwischen seinem 15. und 22. Lebensjahr als Schreiber des Kirchspielvogts eine autodidaktische Bildung.Doch schon in dieser Zeit wurde ihm ein Lebensziel klar: Er wollte ein großer Dichter werden. Unter der Protektion der Schriftstellerin Amalie Schoppe und mit eiserner Energie erkämpfte er sich seinen Weg, ertrug Armut und Enttäuschung, Entbehrung und Demütigung, um in Hamburg die höhere Schulbildung nachholen zu können. Darauf folgten dann Studienaufenthalte in Heidelberg und München, Kopenhagen, Paris und Rom. Schon in seinen frühen Werken fällt der souveräne und reife sprachliche Ausdruck auf. Seine Gedankenwelt ist von Anfang an von ausgeprägter Originalität. 1846 heiratete Friedrich Hebbel in Wien die Burgschauspielerin Christine Enghaus. Diese Eheschließung wurde zur entscheidenden Wende in seinem Leben: Mit nun materieller Sicherheit und mit der gesellschaftlichen Reputation stellte sich in seinen letzten Lebensjahrzehnten auch der Ruhm ein. Zu seinen wichtigsten Schauspielen gehören "Judith", "Maria Magdalena","Agnes Bernauer", "Gyges und sein Ring" sowie "Die Nibelungen" Mit seinen Tagebüchern aus den Jahren 1835-62 hinterließ er ein kulturhistorisches Denkmal seiner Zeit. Friedrich Hebbel erhielt als erster den Schillerpreis und gilt heute als der wohl bedeutendste deutschsprachige Dramatiker in der Mitte des 19. Jahrhunderts.