Orientierungsstufe

„Die Schule sei keine Tretmühle, sondern ein heiterer Tummelplatz des Geistes.“

(Johannes Amos Comenius)

Entdeckerfreude entfachen, zu Selbstständigkeit und Mitmenschlichkeit erziehen in einer freundlichen, lebensnahen Schule – diese pädagogischen Ziele hat schon Johannes Amos Comenius gesetzt. Noch heute ist Comenius Namensgeber für das „europäische Bildungsprogramm für lebenslanges Lernen“, und seine Haltung beschreibt treffend auch unser pädagogisches Leitmotiv.

Ganz im Sinne von Comenius gehen wir mit unseren Schülerinnen und Schülern auf Entdeckungsreise: Alle Klassenräume tragen Namen europäischer Länder. So ziehen im Laufe des Schullebens unsere Lernenden von den unmittelbaren Nachbarländern mit jeder neuen Klasse in ein weiteres Land und erwerben Basiswissen über die europäische Union, ihre Partner, ihre Menschen und deren Traditionen. Sprachenlernen wird durch Kontakte lebendig. Im Schuljahr 2019/2020 beteiligen sich zum Beispiel schon alle 5. Klassen an einem „E-Twinning Projekt“ mit englischsprachigen Partnern. Seit vielen Jahren nehmen wir auch an dem Programm “Europa macht Schule“ teil. Hier stellen Studierende aus unterschiedlichsten Ländern als Minibotschafter im Unterricht ihr Land und seine Traditionen vor. Ein weiterer wichtiger Baustein sind die Austauschprogramme unserer Schule. Zum ersten Austausch geht es für ca. 25 Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse im September nach Finnland – viele wagen sich zum ersten Mal ganze 14 Tage mit einer schützenden Gruppe von zu Hause fort. Die Teilnahme ist natürlich keine Pflicht.

Alle genannten europabezogenen Aktivitäten sind Bestandteil des Unterrichts und unseres Schullebens. Durch die Begegnung mit dem europäischen und außereuropäischen Umfeld befassen sich sowohl Schüler und Schülerinnen als auch Lehrerkräfte immer wieder mit ihren eigenen Wurzeln. Dabei lernen sie, Anderssein zu verstehen, wertzuschätzen und sich in anderen Ländern frei zu bewegen. Zugleich entwickeln die Kinder Selbstbewusstsein, Offenheit und soziale Kompetenz und lernen, sich auf unbekannte Situationen einzustellen.

Liebe zukünftige Schüler*innen der Hebbelschule,

einigen von Euch sind wir schon bei unserem jährlichen Besuch in der Grundschule begegnet und nun beginnt für Euch etwas ganz Neues: Eine Zeit der „Orientierung“, darum werden die nächsten zwei Jahre ja auch „Orientierungsstufe“ genannt. In dieser Zeit begleiten wir, das Team Eurer Klassenleitung und ich als Eure Orientierungsstufenleiterin, Euch gemeinsam mit Euren Eltern.

Liebe Eltern, für Sie ist der zweite Schulanfang Ihres Kindes ebenfalls eine wichtige Zeit mit vielen Fragen, in der wir sicher in regem Austausch miteinander stehen werden. Wir wünschen uns eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihnen, damit Ihr Kind auf seinem Weg die beste Begleitung erfährt.

Rahmenbedingungen und Konzept

Der Übergang von der Grundschule bringt viele Entwicklungsschritte und Veränderungen mit sich. Der Austausch mit den Grundschulen und die gegenseitigen Besuche geben uns dabei wertvolle Anregungen für die Gestaltung der ersten Zeit.

Freundschaften und Fahrgemeinschaften aus der Grundschule werden nach Möglichkeit bei der Zusammensetzung der neuen Klassen berücksichtigt.

Die Leitung der Klassen wird in Teamarbeit gestaltet. Tatkräftig unterstützt unsere Schulsozialarbeiterin Julia Stallzus und hilft, die Klassengemeinschaft oder auch einzelne Schülerinnen und Schüler zu stärken. Ganz unabhängig von Unterricht und Schule steht sie in regelmäßigen Sprechstunden und nach Vereinbarung sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Ihnen, liebe Eltern, gern beratend zur Seite, wenn sie einen neutralen Gesprächspartner wünschen. Alles, was hier besprochen wird, ist streng vertraulich und wird nicht an andere weitergegeben, auch nicht an uns Lehrerinnen und Lehrer.

Patenschülerinnen und -schüler aus den 8. Klassen bis zum 11. Jahrgang betreuen von Anfang an ihre jüngsten Mitschülerinnen und Mitschüler und unterstützen das Einleben in den neuen Schulalltag. Sie sind da, wenn ein Kind ein Spielzeug ausleihen möchte, wenn es einen Raum sucht, aus einem Streit nicht herausfindet oder sich allein fühlt. Sie begleiten nicht nur die ersten Tage an der neuen Schule, sondern sind während der ganzen Orientierungsstufe stets Ansprechpartner für alle Fragen. Manch einer hat einem Neuling auch schon gezeigt, wie er seinen Ranzen richtig packt ...

Klassenübergreifenden Aktivitäten wie die Kennenlernfahrt, Ausflüge oder die genannten europäischen Aktivitäten sind eine gute Gelegenheit, die anderen Kinder aus dem Jahrgang kennen und aufeinander achten zu lernen. Bei der Zusammensetzung der neuen Klassen in der 7. Klasse ist der Sprung dann nicht mehr ganz so groß.

Schon in der 6. Klasse bietet Frau Wahlbrink-Herrmann den ersten Austausch an. Mit etwa 25 Schülerinnen und Schülern besucht sie unsere Partnerschule in Helsinki, Finnland. Die Teilnahme ist freiwillig. Bei solchen Auslandsaufenthalten in geschütztem Rahmen lernen Kinder früh, sich im anderen Land sicher zu bewegen und entwickeln Mut, später weitere Austausche zu wagen.

 

Organisation des Schultages

Seit Beginn des Schuljahres 2013/2014 hat eine Schulstunde bei uns 60 Minuten. Diese Veränderung hat deutlich Ruhe und Entlastung in den Vormittag gebracht und auch unsere Jüngsten kommen mit einer vollen Stunde Unterricht in der Regel gut zurecht. Weitere Erläuterungen zu dieser Zeitstruktur finden sie hier: 60 Minuten

Der Schultag beginnt um 7.45 Uhr, die Busverbindungen sind darauf eingestellt und werden in enger Zusammenarbeit mit der KVG stets optimiert.

Eine 5. Klasse hat in einer Woche einschließlich einer längeren Pause in der Mittagszeit drei Mal bis 13.50 und zwei Mal bis 12.20 Unterricht, die Klassenleitungsstunde und die freiwillige Teilnahme am Chor sind hier bereits eingerechnet.

In der Mittagspause stehen in unserer Mensa drei Gerichte zur Auswahl, darunter eine vegetarische Mahlzeit. Während des Vormittags sind zusätzlich kleine Zwischenmahlzeiten wie belegte Brötchen und Getränke etc. im Angebot.     

Nach dem Unterricht ist im Raum der Offenen Ganztagsschule von montags bis donnerstags voraussichtlich von 12.30 bis 14.30 Uhr sowie freitags nach Bedarf und Verfügung für eine Betreuung gesorgt. Hausaufgaben, Spielen, Lesen sind hier an der Tagesordnung. Eine Hausaufgabenhilfe durch Oberstufenschüler, die Förderung für Legasthenie, Deutsch für Kinder mit Migrationshintergrund durch Fachlehrkräfte (DAZ) sowie die Forschergruppe fangen auch in diesen Zeitraum an. Das umfangreiche Angebot von AGs dieses Jahres finden Sie mit einem Klick.

Die ersten Tage an der Hebbelschule

Liebe Schülerinnen und Schüler,

die drei ersten Tage an unserer Schule gehören Euch und Euren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern. Beim Kennenlernen und Einleben helfen auch die Patinnen und Paten mit. An sie könnt Ihr Euch in allerlei Situationen wenden, zum Beispiel, wenn Ihr einen Raum oder den Vertretungsplan nicht mehr findet, wenn Ihr Kummer habt oder wenn Ihr einfach spielen möchtet. Sie kommen in der ersten Zeit in einigen Pausen zu Euch.

Gleich zu Beginn erklären Eure Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer Euch den Umgang mit unserem Schulplaner. Dieser Planer hilft Euch beim Organisieren des Schulalltags: Stundenpläne, Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Ferientagen und andere wichtige Termine werden hier notiert. Eure Eltern finden im Planer Seiten für Entschuldigungen, falls Ihr einmal krank seid, und für kurze Mitteilungen an die Lehrer. Wir sind froh über diesen Planer, denn er bietet uns allen einen schnellen Weg, miteinander in Kontakt zu treten und Informationen auszutauschen: Euch, Euren Eltern und uns Lehrerinnen und Lehrern.

Nun lernt Ihr auch Iserv kennen und bekommt gleich Euren Zugang zu unserer schulischen Möglichkeit, unkompliziert an Informationen zu kommen, Mitschüler*innen oder Lehrer*innen zu erreichen und den Vertretungsplan einsehen zu können.

Das Heft „Lernen will gelernt sein - auf zu den Sternen“, bietet mit Checklisten, Tipps und Übungen Unterstützung bei der Organisation Eures Arbeitsplatzes, bei der Zeiteinteilung, der Frage, wie Ihr Euer Wissen findet und vielem mehr – kurz: beim Lernen.

Für Schulbücher und andere Materialien könnt Ihr in einem Regal der Klasse eure persönliche Aufbewahrungsbox einrichten. So müsst Ihr die schweren Bücher nicht jeden Tag hin-und hertragen und schont Euren Rücken und die gute Laune!

Ein Fahrradparcours wird in Zusammenarbeit mit dem ADAC in den ersten Schulwochen durchgeführt. Dies ist keine Fahrradprüfung, sondern eine Übungsmöglichkeit für sicheres Fahren. Unsere Schulsanitäter zeigen Euch zusätzlich, wie Ihr Euch verhalten könnt, wenn mal etwas schiefgeht.

Gleichzeitig mit den Klassenregeln werdet Ihr auch Regeln im Umgang mit allen Medien kennenlernen. Dafür müsst Ihr kein Handy oder keinen Computer besitzen. Aus unseren Erfahrungen wissen wir aber, wie wichtig es ist, frühzeitig zu wissen, welche Regeln in diesem Bereich gelten. Dies wird Thema in der Klasse selbst sein und an unserem Schulmedientag mit einem Programm des Offenen Kanals.

 

 

 

Wenn Ihr euch ein wenig eingelebt habt, gibt es nach den allerersten Wochen die beliebte Sextanerübernachtung, z.B. in Schloss Ascheberg oder der Jugendherberge Westensee: anderthalb Tage verbringt Ihr dort mit den Klassenleitungen, der SV (Schülervertretung), Patenschüler*innen und Frau Stallzus. Auf jeden Fall erlebt ihr jede Menge Spaß bei unterschiedlichen Aktivitäten und lernt alle Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen kennen. Manche unserer „Neuen“ meinen, dies sei das schönste Erlebnis des ersten Schuljahres an der Hebbelschule für sie.

Um Euch ein eigenes Bild von unserer Schule zu machen, kommt einfach einmal vorbei und schnuppert Hebbelluft – spätestens zur Informationsveranstaltung. Sprecht mit unseren Schülerinnen und Schülern oder mit uns Lehrerinnen und Lehrern, und findet so heraus, ob Euer Platz an dieser Schule sein kann.

Wir freuen uns auf Euch,

Ute Hempel

(Leiterin der Orientierungsstufe)

Anmeldung für zukünftige Sextanerinnen und Sextaner

 
 
                                

AUFNAHMEKRITERIEN FÜR DEN NEUEN 5. JAHRGANG AN DER HEBBELSCHULE

Laut Erlass vom 15. Januar 2015 des Ministeriums für Schule und Berufsbildung muss jede Schule die von der Schulkonferenz beschlossenen Aufnahmemerkmale z.B. auf ihrer Homepage bekannt machen (vgl. dazu auch Beschluss der Schulkonferenz von 2023 unter Downloads).

Diese Aufnahmekriterien kommen aktuell an allen Kieler Gymnasien zum Einsatz, falls es mehr Anmeldungen als Schulplätze an einer Schule gibt, da für alle diese Gymnasien für das Schuljahr 2024/2025 eine Kapazitätsfestlegung durch das Ministerium erfolgt ist.

Die Hebbelschule wird im kommenden Schuljahr (2024/25) daher bis zu 116 Kinder aufnehmen und 4-zügig starten. Sollten mehr als 116 Anmeldungen eingehen, kommen an der Hebbelschule wie an allen Kieler Gymnasien die per Schulkonferenz beschlossenen Aufnahmemerkmale zur Anwendung. Das bedeutet auf der Grundlage des ministeriellen Erlasses konkret:

1. Geschwisterkinder
Aus allen vorhandenen Anmeldungen erhalten zunächst all diejenigen Schülerinnen und Schüler einen Schulplatz, die bereits ein oder mehrere Geschwisterkinder an der Schule haben.

2. Losverfahren 
Die danach noch frei gebliebenen Plätze werden wie an allen Kieler Gymnasien über das Losverfahren vergeben.

vgl. dazu auch Beschluss der Schulkonferenz von 2023 unter Downloads